Jugendtheaterfestival

Jugendtheaterfestival 2023 ein voller Erfolg!

Das 13. Niederdeutsche Jugendtheaterfestival des Niederdeutschen Bühnenbundes Niedersachsen und Bremen (NBB) fand vom 23. bis 25. Juni abermals in Haselünne statt. Von Freitag bis Sonntag hatten sich rund 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit ihren Betreuerinnen und Betreuern in Haselünne getroffen, um die unterschiedlichsten Inszenierungen auf die Bühne des St. Ursula Gymnasium zu sehen und um miteinander Spaß und Freude zu haben.

Foto: Corinna Maatje

Wie in den Vorjahren lautete das Motto des Festivals: „Wi sünd de Tokunft“.Moderatorin Martina Brünjes begrüßte Bürgermeister Werner Schraer, Willi Jansen, Vorsitzender des Kolping Theaters und NBB Präsident Arnold Preuß, der das Festival eröffnete. Ein Grußwort des Ministers für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, erreichte die Eröffnung mit einer Videobotschaft. Das Kolping Theater Haselünne, die mit den „Jüngsten“ anwesend waren, zeigten das Stück „De Koh Rosmarie“ von Andri Beyerle, in der plattdeutschen Fassung von Cornelia Ehlers. Die Speileitung lag in den Händen von Hildegard Hinrichs und Sophie Sandhaus. In dem Familienstück dreht sich alles um die Kuh, die alle mit ihren Ratschlägen schier „in den Wahnsinn treibt“, es doch aber eigentlich nur gut meint. Das Stück für Jung und Alt erzählte tierisch humorvoll von den Schwierigkeiten des Miteinanders und der positiven Kraft der Toleranz. In tollen Kostümen und passend geschminkt zeigte der Kolping-Nachwuchs sein können und begeisterte bereits am ersten Abend das Publikum. Besonders die Tanzeinlagen kamen gut an, sodass es zum Ende niemandem mehr auf den Stühlen hielt.

Foto: Olaf Preuschoff

Am Samstagmorgen zeigte die Theaterschule des „Theater am Meer“ Wilhelmshaven „Dat verrückte Märkenland“. In dem es sich um die Sonderabteilung eines Krankenhauses (Wilhelmshaven) drehte, in dem Menschen aufgenommen werden, die glauben, sie seien Märchenfiguren.

Skurril und märchenhaft ging es dann weiter: „Dat Geheemnis üm Manfred“, eine Mutprobe, ein verlassenes Haus, eine Clique und die Frage: Wer ist eigentlich Manfred? Eine spannende Aufführung von den „Jungs un Deerns“ aus Delmenhorst.

Foto: Olaf Preuschoff

Die „Plattmüüs“ vom TiO (Theater in OHZ) beeindruckten nicht nur mit dem Kinderstück „Dat Leven der besünneren Hilletje Jans“ von Ad de Bont und Allan Zipson, sondern auch mit einer interessanten und eher minimalistischen Bühnenausstattung.

Zauberhafte Tiere des Waldes präsentierte die Theaterschule aus Neuenburg. Ein kunterbuntes, lustiges, wie auch ernstes Stück über Zusammenhalt, Freundschaft und Gesellschaft, in der wir heute leben.

Die Jugendtheaterwerkstatt der Niederdeutschen Bühne Varel zeichnete in einer selbst geschrieben Fassung von „Ik bün Alice“ ein Bild der menschlichen Zerstörung durch Drogen, Hass und Gewalt. Eindrucksvoll der Monolog „Angst“ und die eingesetzten theatralischen Stilelemente wie Bühne, Video und Ton.

Foto: Olaf Preuschoff

Das auch Stress kein guter Begleiter ist zeigten die „Jungen Lüü“ des NT Delmenhorst. Geschickt eingesetzte Rückblenden und Zeitraffer machten auch diese Inszenierung zu einem Theatererlebnis. Ein Workshop „Singen mit Christel Spitzer“, „Theaterspielen mit Martina Brünjes“ und diverse Freizeitaktivitäten wie z.B. Karaoke und Ballspiele rundeten das Programm des Jugendtheaterfestivals ab.

Ein besonderer Dank gilt den Kindern und Jugendlichen der Theatergruppen für ihr Engagement in den Produktionen, für ihre Freude am Theaterspiel, für ihre unbändige „Karaokeleidenschaft“ und für ihre Lust, der niederdeutschen Sprache durch ihr Theaterspielen eine Zukunft zu geben.